Wie bekommt man auf die Enden eines Kunststoffstabes eine Linse mit fest definiertem Radius? Ganz einfach: Mit einer Linsen-Polier-Vorrichtung.

Ein Kunde benötigte für ein Projekt durchsichtige Kunststoffstäbe, an deren Enden jeweils eine Linse geschliffen werden sollte.

Dafür müsste mann den Stab gleichzeitig drehen, kreisen und schwenken. Dadurch einen gleichmäßigen Radius zu erhalten ist schon eine Herausforderung.

Deshalb habe ich eine Linsen-Polier-Vorrichtung entwickelt, bei der die drei Bewegungen automatisch durchgeführt werden.

Weiterhin lassen sich der Schwenkradius, der Linsenradius und der Anpressdruck einstellen.

Für das Projekt benötigte ich drei 12 V Getriebemotoren, ein 12V Netzteil, einen Drehteller, diverse Schrauben und einige Meter Filament.



Mittels einer Schiene lässt sich Drehpunkt und somit der Radius der Linse einstellen.

Das Schwenken des Stabes erfolgt durch einen Getriebemotor, der sich auf einer Schiene Verstellen lässt. Dadurch, und durch das Verändern des Gestänges kann der Schwenkbereich eingestellt werden.

Auch die Drehbewegung erfolgt durch einen Getriebemotor. Die Einheit lässt sich hochklappen, wodurch ein einfaches Einsetzen und Entnehmen der Linse inklusive Halterung möglich ist.

Die Linse wird in eine Klemmvorrichtung gespannt, die durch eine Feder an den Polierteller abgedruckt wird. Mit einer Stellschraube lässt sich der Anpressdruck einstellen.

Am Polierteller, der durch einen Getriebemotor gedreht wird, lässt sich mit einer Überwurfmutter ein Stück Stoff einspannen. Mittels einer Polierpaste lassen sich nun die Enden der Stäbe ohne großen Aufwand in perfekte Linsen schleifen.